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Um die Transformation zu ermöglichen und Innovation, Wertschöpfung und Arbeitsplätze in Europa zu erhalten, müssen Unternehmen und Politik entschlossen handeln.
Hohe Preise für fossile Energien und die Verschärfung des EU-ETS erfordern eine zügige Transformation der chemischen Industrie: Bis 2040 muss sie aus der Nutzung fossiler Energien aussteigen und klimaneutral werden.
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Mehr als die Hälfte der THG-Emissionen von Kunststoffen entsteht bei der Verbrennung von Abfällen nach ihrer Nutzung. Die THG-Emissionen der chemischen Industrie müssen daher im gesamten Lebenszyklus der Produkte adressiert werden.
Durch 1) direkte Elektrifizierung der Prozesswärme, 2) die Stärkung der Kreislaufwirtschaft, und 3) den Einsatz biogener Rohstoffe kann das Potenzial des Sektors für ein aktives Kohlenstoffmanagement erschlossen werden.
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Ergänzend zur ETS-Reform sind angebots- und nachfrageseitige Politikmaßnahmen erforderlich.
Investitionsförderung, Technologiestandards und Mindestquoten schaffen die nötigen Anreize für Elektrifizierung, eine stärkere Kreislaufwirtschaft und die Kaskadennutzung von begrenzten Biomasseressourcen. So kann der Strom- und Wasserstoffbedarf stark verringert werden.
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In den nächsten 18 Monaten muss ein konkreter Transformationsfahrplan für eine wettbewerbsstarke klimaneutrale chemische Industrie entwickelt werden.
Besonders wichtig ist die Umstellung der energieintensiven Basischemie, der Grundlage für viele nachfolgende Wertschöpfungsstufen. Datenbanken und Monitoring-Standards sollten als Grundlage für fundierte politische Entscheidungen zur Sicherung des Chemiestandorts geschaffen werden.
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Carbon Minds
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